Wer nicht gegen sich selbst denkt,
denkt überhaupt nicht.
ABWESENHEITSERFAHRUNGEN
Premiere am 20. Januar 2026, weitere Vorstellungen 22.-25. Januar 2026
im TD Berlin
Die Gewalt da draußen macht uns Angst – die Gewalt der anderen. Die Gewalt in Politik und Liebe. Doch sie ist nicht nur „da draußen“, sie ist in mir und dir. Sie ist in uns allen. Sie ist in unseren Gefühlen, unseren Körpern, unserer Sprache, in unseren Abwesenheiten – als Spiegel des neoliberalen Regimes mit seinen spätfaschistoiden Früchten. Wie können wir uns selbst in diese Realität hinein ansprechbar entwerfen, ohne einander zu verhindern?
Im zeitgenössischen Triumph von narzisstischen Beschämungen, im Klima der Polarisierung, der Angsterzeugung, des Eindeutigkeitsterrors lassen wir uns nicht stattfinden. Wer schafft es schon, sich selbst oder andere nicht zu beschämen. Wir löschen uns psychologisch aus. Und ich bekomme mich einfach nicht mit; ich bekomme nicht mit, wie ich das mache. Die Abwesenheit zwischen uns ist laut. Begegnung findet nicht statt, weil ich dich nicht stattfinden lasse und ich meine Abwesenheit als emotionale Gewalt an dir leugne. Leugnung als Glaubensbekenntnis des Kapitalismus. Es ist so traurig, es ist brutal, es ist so hyperreal. Es ist so unglaublich schade. So schade.
Gesellschaftskritik ohne Trauma-sensibilität zu denken ist leer und Psyche ohne hyperreale Gesellschaft zu denken naiv. Wie also geht das: die Kritik am eigenen verdeckten Narzissmus als Faschismuskritik?
Von und mit Hauke Heumann / Emma Rönnebeck/ Valentin Richter
Im Film (in Reihenfolge) Malte Schlösser / Rainald Grebe / Meike Droste / Anne Ratte-Polle
Konzeption/Regie/Text Malte Schlösser
Co-Regie/Textdramaturgie Marie Jordan
Musik Michelangelo Contini
Licht/Bühne Bruno Pocheron / Yi-Ju Chou
Kostüme Maria Magdalena Emmerig
Videokünstler Nicolas Gebbe
Dramaturgie Sophie Lembcke
Regie-/Dramaturgieassistenz/Soufflage Jewgenija Conradi
Produktionsleitung Aurora Kellermann
Technische Produktionsleitung Chris Wohlrab
Produktionshospitanz Freya Adorf / Ludwig
Outside-Eye Anna Krauß
Maske Lilith Franz
Öffentlichkeitsarbeit Nora Gores
Fotos Alexander Huber
Grafik KruseundMüller
Videodokumentation Christopher Hewitt
Koproduktion TD Berlin
Kooperation TATWERK | Performative Forschung
Mit freundlicher Unterstützung Theaterhaus Mitte
Mit Dank an Marcus Steinweg
Gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds


